Wallfahrtsort Schönstatt in Vallendar am Rhein

Veröffentlicht am 25.05.2023

Spiritualität - Im Marienwallfahrtsort Schönstatt hat auch die weltweit verbreitete "Apostolische Bewegung von Schönstatt" ihren Ursprung und ihr Zentrum.

Nahe Koblenz in Vallendar am Rhein liegt Schönstatt. Heute stellt uns Wallfahrtsleiter und Schönstattpater Lothar Herter den marianischen Wallfahrtsort vor. Mehr Infos zur Entstehung und Spiritualität von Schönstatt finden Sie weiter unten im Beitag.

Unsere Reihe Wallfahrtsorte in Deutschland

Wallfahrtsort Schönstatt

Spiritualität um 14:00 Uhr mit Pater Lothar Herter, Wallfahrtsleiter

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Die Anfänge

Schönstatt ist ein Ortsteil der Stadt Vallendar bei Koblenz. Früher war hier ein Augustinerinnen-Kloster. Anfang des 20. Jahrhunderts kamen die Pallottiner nach Schönstatt und bauten bald darauf eine Schule für die Jungen, die in ihrer Gemeinschaft Priester und Missionare werden wollten. Damit begann die Geschichte des "neuen" Schönstatt.

Ein marianischer Wallfahrtsort

Anders als in vielen anderen kirchlichen Wallfahrtsorten gab es in Schönstatt keinen "spektakulären" Anfang durch Wunder. Pater Josef Kentenich, Spiritual am Studienhaus der Pallottiner, schloss am 18. Oktober 1914 zusammen mit seinen Schülern zum ersten Mal ein originelles Liebesbündnis mit Maria: Sie schenkten ihr die Gebete und Opfer des täglichen Lebens, das Streben nach wirklicher Heiligkeit. Und sie baten die Gottesmutter, von der kleinen Michaelskapelle im Tal Schönstatt aus ihre Aufgabe als Mutter und Erzieherin für viele Menschen zu erfüllen. Aus dem kleinen Anfang wurde ein Gnadenort, der in der ganzen Welt bekannt ist und sich seit 1943 in vielen Ländern gleichsam vervielfältigt hat. Heute gibt es ungefähr 200 Schönstatt-Heiligtümer, die dem "Urheiligtum" in Schönstatt originalgetreu nachgebaut sind und aus dem gleichen Lebensvorgang, dem gelebten "Liebesbündnis" mit Maria, leben. Maria wird in Schönstatt als "Dreimal Wunderbare Mutter, Königin und Siegerin" verehrt.

Das Gnadenbild

"Jesus und Maria gehören zusammen; so ist es auf dem Gnadenbild Schönstatts dargestellt. Für Pater Josef Kentenich war dies ausschlaggebend, als er das geschenkte Bild im April 1915 in der kleinen Kapelle anbringen ließ.

Das Originalbild stammt von dem Tessiner Maler Luigi Crosio (+1915). Er gab ihm den Titel „Refugium peccatorum“ – Zuflucht der Sünder. In Schönstatt wird Maria als Dreimal Wunderbare Mutter von Schönstatt verehrt. Dieser Titel geht auf den Jesuitenpater Jakob Rem (+1618) aus Ingolstadt zurück. Pater Kentenich übernahm ihn in der Überzeugung: Von Schönstatt aus will sich die Gottesmutter in vielfältiger Weise wunderbar erweisen – an den Menschen, die sich an sie wenden, und durch sie in allen Bereichen, in denen sie leben und wirken. Im Lauf der geschichtlichen Entwicklung der Schönstatt-Bewegung erfuhr der Titel eine lebensmäßige Erweiterung: Dreimal Wunderbare Mutter, Königin und Siegerin. Als Königin an der Seite Christi, des Königs, lehrt Maria uns, täglich neu nach dem Willen Gottes zu fragen. Der Titel Siegerin bildete sich heraus, nachdem viele Menschen, die sich in großen Nöten vertrauensvoll an sie gewandt hatten, sehr deutlich ihre Hilfe erfuhren."