Papst Leo XIV. auf seiner ersten apostolischen Reise

Papst Franziskus kam in zwölf Amtsjahren auf 47 Auslandsreisen, Benedikt XVI. auf 24 – und Johannes Paul II. bleibt mit 104 Reisen unangefochtener Rekordhalter. Mit Paul VI. begann 1964 überhaupt erst die moderne Ära der reisenden Päpste.

Nun bricht Papst Leo XIV. zu seiner ersten Apostolischen Reise in die Türkei und den Libanon auf (27.11.–2.12.). Wir begleiten ihn dabei – unter anderem zum ökumenischen Gebetstreffen im archäologischen Areal der antiken Basilika St. Neophyt in İznik.

Der neue Papst bringt viel Reiseerfahrung mit: Als früherer Leiter des internationalen Augustinerordens war er rund drei Viertel des Jahres unterwegs. Trotzdem unterscheidet sich das päpstliche Reisen: strenger Zeitplan, große Delegation, rund ein Dutzend Sicherheitsbeamte und bis zu 70 Medienvertreter („VAMP“) an Bord. Geflogen wird – wie seit Paul VI. – mit der italienischen Nationalairline, heute ITA, immer unter der einzigartigen Flugnummer AZ4000.

Berühmt sind die Pressegespräche auf dem Rückflug. Franziskus nutzte sie für einige seiner prägendsten Sätze. Leo XIV. zeigte sich bisher sehr offen im Umgang mit Medien, sodass viele gespannt sind, ob er diese Tradition fortführt. (Quelle: KNA/edited)

Danke an Radio Vatikan für Tonsignalübernahme, Übersetzung und Kommentierung!

Passend zur Reise blicken wir im "Interview des Tages" auf die Situation der Christen in der Türkei: Kamal Sido von der Gesellschaft für bedrohte Völker spricht über ihre historische Präsenz, den Genozid an den Armeniern und die Formen indirekter Verfolgung, die Christen heute erleben.