In den Artikeln 501 bis 504 des Katechismus geht es um die Fruchtbarkeit der Ehe, die Würde des Ehebundes und das siebte Gebot. Was können Eheleute tun, wenn sie keine Kinder bekommen, welche Handlungen verletzen die Würde der Ehe, und was lehrt die Kirche über Eigentum, Gerechtigkeit und die Soziallehre?
Das erklärt Ihnen in dieser Sendung Pfr. Dr. Guido Rodheudt anhand des Kompendiums des Katholischen Katechismus.
501. Was können die Eheleute tun, wenn sie keine Kinder bekommen?
Wenn Eheleuten, die alle berechtigten medizinischen Hilfsmittel ausgeschöpft haben, das Geschenk eines Kindes versagt bleibt, können sie ihren Großmut zeigen, indem sie Pflege- oder Adoptivkinder annehmen oder wichtige Dienste zugunsten des Nächsten erfüllen. Auf diese Weise werden sie in reichem Maße geistlich fruchtbar.
502. Welche Verstöße gegen die Würde der Ehe gibt es?
Solche Verstöße sind: Ehebruch, Ehescheidung, Polygamie, Inzest, freies Verhältnis (Zusammenleben, Konkubinat), vor- und außerehelicher Geschlechtsverkehr.
503. Worum geht es im siebten Gebot?
Es geht um die allgemeine Bestimmung und Verteilung der Güter, um das Privateigentum und um die Achtung der Personen, ihrer Güter und der Unversehrtheit der Schöpfung. Die Kirche sieht in diesem Gebot auch das Fundament ihrer Soziallehre, die das rechte Handeln im wirtschaftlichen, sozialen und politischen Leben, das Recht und die Pflicht der menschlichen Arbeit, die Gerechtigkeit und die Solidarität unter den Nationen sowie die Liebe zu den Armen umfasst.
504. Unter welchen Voraussetzungen besteht das Recht auf Privateigentum?
Das Recht auf Privateigentum besteht unter der Voraussetzung, dass man das Eigentum auf gerechte Weise erworben oder bekommen hat und die allgemeine Bestimmung der Güter zur Befriedigung der Grundbedürfnisse aller Menschen vorrangig bleibt.
Den vollständigen Katechismus im Kompendium finden Sie hier.
Was wir glauben - der Katechismus erklärt. 126. Teil
⏰Katechismus am 17.07.2025 um 16:30 Uhr
➡️mit Pfr. Dr. Guido Rodheudt
Alle bisherigen Teile der Reihe können Sie in unserem Podcast Was wir glaubenanhören.
Der Referent
Pfarrer Dr. Guido Rodheudt wurde 1989 im Hohen Dom zu Aachen zum Priester geweiht und ist seit dem Jahr 2000 in Herzogenrath als leitender Priester in der Seelsorgeeinheit tätig.
Die Berufung fand Pfarrer Rodheudt vor allem durch das gläubige Elternhaus und den Kontakt zu Priestern und Ordensleuten. Heute publiziert der Pfarrer gelegentlich Artikel im Vatican-Magazin.
Schwerpunktthemen sind für ihn die würdige Feier der Heiligen Messe, liturgische Grundgegebenheiten und der tridentinische Ritus, der in St. Gertrud gepflegt wird.
Pfarrer Dr. Rodheudt ist seiner heimatlichen Wirkstätte sehr verbunden und liebt die Begegnungen mit den ihm anvertrauten Menschen.
Die Reihe ist ein gemeinsames Projekt der katholischen Wochenzeitung Die Tagespost und radio horeb.