Papst Leo XIV. hatte für den Monat Oktober dazu aufgerufen, den Rosenkranz für den Frieden zu beten. Am Gedenktag Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz wurde nicht nur frühmorgens um 6:00 Uhr der Rosenkranz gebetet, sondern es gab für Sie auch einige besondere Sendungen in unserem Programm:
In der Sendung Spiritualität gab Vikar Werner Ludescher um 14:00 Uhr hilfreiche Tipps zum Rosenkranzgebet. Hier zum nachhören
Um 16:00 Uhr wurde gemeinsam mit der Radio-Maria-Weltfamilie der weltweite Rosenkranz aus Harissa im Libanon gebetet.
Ab 19:10 Uhr beteten Kinder im Rahmen der Aktion „Eine Million Kinder beten den Rosenkranz“ von Kirche in Not gemeinsam den schmerzhaften Rosenkranz. Dabei wurde ein Gesätz aus dem Libanon, eines aus Italien, eines aus Deutschland, eines aus Südkorea und eines aus Brasilien gebetet.
In der Sendereihe Credo erfuhren die Hörer um 20:30 Uhr von Dr. Achim Dittrich vom Institutum Marianum in Regensburg mehr über das Rosenkranzgebet als innige Andachtsform.
Unsere Sendungen am 07.10.2025:
⏰ Spiritualität um 14:00 Uhr
➡️ mit Vikar Werner Ludescher
Hier können Sie die Sendung nachhören.
⏰ Credo um 20:30 Uhr
➡️ mit Dr. Achim Dittrich vom Institutum Marianum
Hier können Sie die Sendung nachhören.
Das Rosenkranzgebet geht auf die Aufforderung des heiligen Paulus zurück: „Betet ohne Unterlass!“ (1 Thess 5,17). Die Wüstenväter und -mütter des 3. bis 5. Jahrhunderts nahmen diesen Aufruf wörtlich: Für jedes verrichtete Gebet legten sie einen Stein in einen Korb oder fertigten Gebetsschnüre an. Mit dem Aufkommen des Stundengebets in den Klöstern und dem Rezitieren der 150 Psalmen entstanden Gebetsschnüre mit 150 Knoten – entsprechend der Zahl der Psalmen –, an denen leseunkundige Ordensangehörige statt der Psalmen 150 Vaterunser beteten.
Diese sogenannten „Paternosterschnüre“ gingen im Zuge der mittelalterlichen Marienfrömmigkeit in die heutige Rosenkranzform über: Zwischen die einzelnen Vaterunser trat das Ave Maria mit der Betrachtung bestimmter „Geheimnisse“ des Lebens Jesu aus der Perspektive Mariens. Ab dem 15. Jahrhundert setzte sich im deutschsprachigen Raum die Form mit 15 „Geheimnissen“ zu je zehn Ave Maria durch, die das Konzil von Trient schließlich verbindlich machte. Bis heute betet die Kirche diesen Rosenkranz.
Seinen größten historischen Triumph feierte das Rosenkranzgebet am 7. Oktober 1571 beim Sieg der „Heiligen Liga“ über die als unbesiegbar geltende osmanische Flotte bei Lepanto im Golf von Patras. Papst Pius V. schrieb diesen Sieg dem Rosenkranzgebet zu, zu dem er zuvor die Christenheit aufgerufen hatte.
Den Gedenktag „Unserer Lieben Frau vom Sieg“ benannte Papst Gregor XIII. bereits zwei Jahre später in den Gedenktag „Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz“ um. Nach der Schlacht von Peterwardein gegen die Osmanen am 5. Oktober 1716 wurde der erste Sonntag im Oktober als Fest in den Römischen Kalender aufgenommen. Den Oktober als Rosenkranzmonat führte Papst Leo XIII. 1884 ein. Papst Johannes Paul II. ergänzte 2002 die drei traditionellen Gebetsreihen des Freudenreichen, Schmerzhaften und Glorreichen Rosenkranzes um die Lichtreichen Geheimnisse, die das öffentliche Wirken und die Sendung Jesu Christi in den Blick nehmen.