Ref.: Dr. Frauke Fischer, Biologin, Autorin und Gründerin der Agentur „auf!"
Die Erde und ihre Bewohner bilden ein staunenswert filigranes Beziehungsgefüge. Das bedeutet aber auch, dass Eingriffe an einer Stelle Auswirkungen an einer ganz anderen haben können. So wird kaum jemand ahnen, dass etwa die rücksichtslose Jagd auf Wale auch Folgen für das Klima hat. Denn große Wale binden Kohlenstoff und düngen mit ihrem Kot das Phytoplankton, das für die Hälfte der pflanzlichen Sauerstoffproduktion auf unserer Erde verantwortlich ist. Gleichzeitig sind sie Nahrung für kleinere Wale. Müssen diese aus der Not heraus auf andere Tiere umsteigen, fehlen die wiederum an anderer Stelle. Um solche anschaulichen Beispiele für die Bedeutung der Artenvielfalt geht es heute in der Lebenshilfe mit der Biologin und Autorin Dr. Frauke Fischer. Sie warnt: Wenn zuletzt innerhalb von weniger als 50 Jahren die beobachteten Wildtierarten um 68 Prozent dezimiert wurden, dann sollten längst die Alarmglocken läuten. Denn "selten" ist leider die Vorstufe von "Aussterben".
21.06.2025