04.04.2019

Berufungsgeschichte von Pfr. Klaus Schoenebeck.

In der Familie Pfarrer Klaus Schoenebecks aufgewachsen im atheistischen Umfeld der ehemaligen DDR - seine Eltern waren Mitglieder der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) - war Gott kein Thema, die Religion wurde gesehen als "Opium für das Volk", mit Kirche und Glauben verband nichts. Als eine Lehrerin in der Schule einmal fragte: „Gibt es unter euch jemanden, der glaubt? standen zu seinem größten Erstaunen einige Klassenkameraden auf, unter ihnen auch die Klassenbeste und Beliebteste. Weitere Risse in seinem atheistischen Weltbild verursachte ihm im Alter von ca. zehn Jahren die Antwort von Renate aus der Gruppe der Christenlehre, die bei sehr schlechtem Wetter im Sommer und Wunsch aller, zum Baden zu gehen, sagte "Wir müssen um gutes Wetter beten!" - für ihn zu jener Zeit noch ein ziemlich blöder Vorschlag, aber dennoch zog ihn die Atmosphäre der Christenlehre an. Seine erste Bitte im Gebet war schließlich: "Lieber Gott, wenn es Dich gibt, lass zu, dass ich dahin gehen kann." In Folge klappte es immer wieder einmal, und bei einer Kinderbibelwoche, an der er teilnehmen konnte, traf er ganz bewusst die Entscheidung f ü r den Glauben. Beim Konfirmationsunterricht nach seiner Taufe mit elf Jahren begann für ihn das Problem mit der Lehre über das Abendmahl, die Eucharistie, für ihn war klar, beides ist gut, doch in der (katholischen) Kirche hatte er schließlich eine Gottesbegegnung, sein Schlüsselerlebnis mit Gott: Er stand eines Sonntags mit Hund in der Vorhalle der Kirche, und beim eucharistischen Segen war ihm klar: „Es gibt keinen anderen Weg für Dich, Du gehst diesen (katholischen) Weg." Durch seinen Schritt in die Kirche und seine Berufung zum Priestertum war die Familie gespalten, zum Teil auch zornig, doch er ging seinen Weg weiter, getragen und geprägt durch Studium, inneres Gebet und apostolisches Leben.