2022 10 Monatskommentar Oktober

Veröffentlicht am 30.09.2022
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Liebe Freunde und Förderer unseres Radios,
wir erreichen durch radio horeb die Menschen bereits in ihren Häusern, auf der Straße, in den Krankenhäusern, Altenheimen und sogar in den Gefängnissen. Nun brauchen wir Missionare, die radio horeb bekannt machen! Für diese Aufgabe suchen wir noch viele ehrenamtliche Helfer, die uns deutschlandweit dabei unterstützen und bereit sind, radio horeb
zu bewerben. „Dann sagte er zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!“ (Mk 16,15). Das sind die Worte Jesu, nachdem er von den Toten auferstanden war. Unsere Mitwirkung an der Verbreitung der Frohen Botschaft ist keine freundliche
Anfrage des Herrn, es ist ein klarer, dringender Auftrag! Damals wie heute. Die Menschen sollen erfahren, was Christus für sie getan hat. Die Mission ist die innerste Identität der Kirche und die DNA jedes Getauften. Wir sind oft „betriebsblind“ und entmutigt in dieser kirchlich schwierigen Zeit und aufgrund der ungewissen gesellschaftlichen Umbrüche. Die Notwendigkeit oder die Möglichkeit, den missionarischen Auftrag auszuführen, sehen wir nicht mehr. Wir kürzen das Gebet, es schleicht sich Routine ein und die Freude des Anfangs geht verloren; das missionarische Feuer brennt nicht mehr. Eine „Anleitung für Missionare“ stammt von Paulus, einem Experten auf diesem Gebiet. Gehen wir in seine Schule: „Freut euch im Herrn zu jeder Zeit! Noch einmal sage ich: Freut euch! Eure Güte werde allen Menschen bekannt. Der Herr ist nahe. Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott!“ (Phil 4,4- 6). Wir erhalten geradezu einen Befehl zur Freude! Diese muss der Grundakkord unseres Lebens und jedes Missionars sein. Dieses Kapitel im Philipperbrief trägt den Titel „Christliche Grundhaltung“. Paulus nennt drei Dinge, die ein Missionar braucht: Güte, die Nähe des Herrn und die Sorglosigkeit. Die Güte: „Eure Güte werde allen Menschen bekannt …“ Die Nächstenliebe ist kein Gefühl,
sie ist eine Haltung, die sich zunächst im Inneren vollzieht: den Menschen wertzuschätzen aufgrund seines Menschseins, nicht zwangsläufig aufgrund dessen, was er tut. Jesus fordert an vielen Stellen die Liebe, aber nicht das Urteilen. Nehmen wir das ernst! Lernen wir, die
Menschen zu lieben, auch wenn sie nicht unserer Meinung sind, wenn sie aus unserer Sicht falsch handeln, sogar wenn sie uns schaden.
„Der Herr ist nahe“: Paulus weiß, dass diese Herausforderung ohne die Gegenwart Gottes nicht zu meistern ist. Die Nähe des Herrn zu suchen ist in dieser Zeit wichtiger denn je. „Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt“ (Mt 28,20). Die Aussage Jesu ist klar: Er ist bei uns alle Tage, das bedeutet, auch im Alltag! Die Sorglosigkeit: Es scheint logisch zu sein, dass Paulus als nächstes die Sorglosigkeit
anführt, weil sie die Frucht einer gelebten Gemeinschaft mit Gott ist. Sich keine Sorgen zu machen, bedeutet, an Gottes Allmacht und zugleich an seine persönliche Teilnahme an unserem Leben zu glauben. Glaube und Vertrauen stehen auf dem Prüfstand. Im Gleichnis vom Sämann vergleicht Jesus die Sorgen mit den Dornen, welche die Saat des Glaubens
ersticken (vgl. Mk 4,18). Gott hat alles in der Hand, auch die verfahrensten Situationen; des- halb können wir in jeder Lage betend und flehend unsere Bitten mit Dank vor Gott bringen
(vgl. Phil 4,6).