Liebe Freunde und Förderer des Radios, vom 8.-10. September 2022 findet in Frankfurt die Vierte Synodalversammlung statt. In Rom wird sich im Oktober 2023 eine Weltsynode ebenfalls mit der Thematik der Synodalität befassen. Umfangreiche Vorbereitungsarbeiten, in welche die Diözesen der Weltkirche eingebunden sind, wurden dazu auf den Weg gebracht. In einer Zeit vielfältiger Umbrüche und epochaler Veränderungen soll die Kirche gleichsam fit gemacht werden für die Zukunft. Ihre Aufgabe ist es, die Zeichen der Zeit (vgl. Lk 12,56) zu erkennen und darauf Antwort
geben. Welche das sind und wie sie konkret umgesetzt werden sollen, darüber wird heftig gerungen, besonders in Deutschland.
Drei Jahre meines Lebens habe ich mich bei der Abfassung meiner Doktorarbeit über die Vorsehung Gottes im Horizont gegenwärtiger Theologie intensiv mit dieser Thematik aus- einandergesetzt, die Zeichen der Zeit zu erkennen und zu deuten. Mit Staunen und Befrem- den habe ich in dieser für mich prägenden Zeit festgestellt, wie oft man sich, auch in der
jüngsten Vergangenheit, auf den Willen Gottes berufen hat, während es letztlich doch nur um die eigenen Interessen ging. Das hat mich vorsichtig werden lassen, auch mir selbst gegenüber, vorschnell dem Willen Gottes etwas zuzuschreiben, was nicht von ihm kommt. Nicht wenige Beispiele hierfür habe ich in meiner Predigtreihe „Zeitgeist oder Geist der
Zeit“ aufgeführt, die Sie über unseren Hörerservice beziehen können. Das Zeichen der Zeit ist im Neuen Testament nicht ein politischer oder gesellschaftlicher Impuls, sondern es ist Jesus Christus selbst und seine Verkündigung. Er und sein Handeln müssen Maßstab allen
kirchlichen Tuns sein, sonst kann man sich nicht auf ihn berufen.
geben. Welche das sind und wie sie konkret umgesetzt werden sollen, darüber wird heftig gerungen, besonders in Deutschland.
Drei Jahre meines Lebens habe ich mich bei der Abfassung meiner Doktorarbeit über die Vorsehung Gottes im Horizont gegenwärtiger Theologie intensiv mit dieser Thematik aus- einandergesetzt, die Zeichen der Zeit zu erkennen und zu deuten. Mit Staunen und Befrem- den habe ich in dieser für mich prägenden Zeit festgestellt, wie oft man sich, auch in der
jüngsten Vergangenheit, auf den Willen Gottes berufen hat, während es letztlich doch nur um die eigenen Interessen ging. Das hat mich vorsichtig werden lassen, auch mir selbst gegenüber, vorschnell dem Willen Gottes etwas zuzuschreiben, was nicht von ihm kommt. Nicht wenige Beispiele hierfür habe ich in meiner Predigtreihe „Zeitgeist oder Geist der
Zeit“ aufgeführt, die Sie über unseren Hörerservice beziehen können. Das Zeichen der Zeit ist im Neuen Testament nicht ein politischer oder gesellschaftlicher Impuls, sondern es ist Jesus Christus selbst und seine Verkündigung. Er und sein Handeln müssen Maßstab allen
kirchlichen Tuns sein, sonst kann man sich nicht auf ihn berufen.